Berliner Beiträge zur Ethnologie [ISSN 1610-6768],
Bd. 17
Berlin, Mai 2009, 180 Seiten, mit farbigen Abb.; €
26,00; ISBN 978-3-89998-158-2
Weitere Bände der Reihe
Über das Buch:
Im Rahmen der sozio-ökonomischen und politischen Wandlungsprozesse
in Tansania erscheinen die auf der Straße lebenden
Kinder als Verlierer der gesellschaftlichen Veränderung.
Markus Wiencke beschreibt die Lebenswelt der Straßenkinder
von Mwanza konsequent aus ihrer eigenen Perspektive. Dabei
werden die Kinder und Jugendlichen nicht (nur) als Opfer
der gesellschaftlichen Verhältnisse vorgestellt, sondern
– entgegen der allgemeinen Stigmatisierung –
als eigenverantwortliche und kreative Akteurinnen und Akteure.
Diesem Verständnis entsprechend vermitteln zwei Jugendliche
in zahlreichen farbigen Zeichnungen ihren urbanen Alltag.
Die theoretische Reflexion zur Lebenswelt fördert die
Erkenntnis, dass auch gewaltsame und materiell schwierige
Lebensumstände kollektive Identitäten generieren
können.
Über den Autor:
Markus Wiencke (Dr. phil.), Dipl.-Psychologe und Ethnologe (M.A.), studierte an der Freien Universität Berlin. Tätigkeiten im Gesundheitsbereich und als organisationsethnologischer Unternehmensberater; Forschungen in Deutschland, Brasilien, Chile, Indien und Tansania. Von ihm sind u.a. erschienen: „Kulturen der Gesundheit. Sinnerleben im Umgang mit psychischem Kranksein. Eine Anthropologie der Gesundheitsförderung“ (2011); „Wahnsinn als Besessenheit. Der Umgang mit psychisch Kranken in spiritistischen Zentren in Brasilien“ (2009).
Kontakt: markuswiencke(at)gmx.de