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Markus Wiencke - Straßenkinder in Tansania

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Markus Wiencke
Wahnsinn als Besessenheit
Der Umgang mit psychisch Kranken in spiritistischen Zentren in Brasilien

Berliner Beiträge zur Ethnologie [ISSN 1610-6768], Bd. 18
Berlin, Oktober 2009, 180 Seiten, mit farbigen Abb.; € 26,00; ISBN 978-3-89998-171-1

Weitere Bände der Reihe

Über das Buch:

Das Buch untersucht den – verglichen mit dem psychiatrischen Zugang – gänzlich anderen Umgang mit „psychischer Krankheit” in spiritistischen Zentren der Candomblé-, Umbanda und Kardezismus-Religionen im brasilianischen Recife (vor allem Candomblé und Umbanda). Schizophrenie gilt als „spirituelles Problem” und erfährt eine umfassende Umdeutung, Bearbeitung und soziale Unterstützung in den sozialen Settings der Glaubensgemeinschaften.
Auch bei uns ist das Bemühen um eine positive Sinnstiftung bei chronisch psychisch Kranken, die mit erheblichen Brüchen in ihrer Biographie zurechtkommen müssen, ein zentrales Problem. In diesem Zusammenhang sind die Befunde dieser Studie relevant.

Über den Autor:
Markus Wiencke (Dr. phil.), Dipl.-Psychologe und Ethnologe (M.A.), studierte an der Freien Universität Berlin. Tätigkeiten im Gesundheitsbereich und als organisationsethnologischer Unternehmensberater; Forschungen in Deutschland, Brasilien, Chile, Indien und Tansania. Von ihm sind u.a. erschienen: „Kulturen der Gesundheit. Sinnerleben im Umgang mit psychischem Kranksein. Eine Anthropologie der Gesundheitsförderung“ (2011); „Straßenkinder in Tansania. Ihre Lebenswelt in der Stadt Mwanza“ (2009).
Kontakt: markuswiencke(at)gmx.de

Rezension:
"... Das Buch hat eine vergleichsweise hohe Aufmerksamkeit erreicht - immerhin handelt es sich um die 2. Auflage. Wenn auch die Neugier auf Exotisches wie Geister und Besessenheit eine Rolle für das Interesse an der Publikation spielen mag, ist es kein kultureller Voyeurismus, der befriedigt wird. Vielmehr handelt es sich um eine gut gemachte Studie nach den gängigen Standards qualitativer Sozialforschung, allerdings in einem Bereich der nur von Ethnologen als "wenig außergewöhnlich" klassifiziert würde. Der Autor profiliert sich als Grenzgänger zwischen den Disziplinen und den Kulturen. Insofern ist die Lektüre besonders geeignet für eine interdisziplinär orientierte und interkulturell interessierte Leserschaft. Der ethnografische Blick bewirkt zweierlei: Er bringt das Fremde näher und hilft, eigene Routinen und unkritisch übernommene Denkweisen zu hinterfragen."
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