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Weissensee Verlag

Miriam Benteler (Hg./ed.): Perspektiven auf Verwandtschaft

Miriam Benteler (Hg./ed.): Perspektiven auf Verwandtschaft

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Berliner Beiträge zur Ethnologie, Band 38

Miriam Benteler (Hg./ed.): Perspektiven auf Verwandtschaft

Soziale Beziehungen in Europa und Asien
Perspectives on Kinship
Social Relations in Europe and Asia

Sachbuch

Paperback, 14,8 x 21 cm

140 Seiten

ISBN 978-3-89998-237-4

 

Dieser Band fasst fünf Beiträge zusammen, die sich mit dem Bereich, der gemeinhin als Verwandtschaft bezeichnet wird, ausseinandersetzen.
Die Einleitung fasst die Geschichte und Strömungen der ethnologischen Beschäftigung mit Verwandtschaft zusammen und nimmt die Diskussion über die Definition von Verwandtschaft im Spannungsfeld von Natur/Biologie und Kultur/Soziales auf. Auf Grundlage von Feldforschungen in Österreich, der Mongolei, Xinjiang (China) und Indien beschäftigen sich die folgenden Beiträge mit unterschiedlichen thematischen Aspekten von Verwandtschaft.
So beschreibt Hilde Schäffler Tischordnungen bei geplanten Hochzeiten in Österreich und diskutiert die darin ablesbaren Vorstellungen von Verwandtschaft.
Elisa Kohl-Garrity analysiert ausgehend von verwandtschaftlichen Beziehungen, insbesondere Senioritätsbeziehungen, mongolische Konzepte von Respekt, Kultur und Natur.
Das Phänomen von Scheidungen und Heiraten unter nahen Verwandten bei den Uiguren in Xinjiang (China) steht im Mittelpunkt des Beitrags von Rune Stenberg.
Miriam Benteler geht den Veränderungen der Terminologie der Lateinischen Christen in Kerala durch die vermehrte Verwendung englischer Verwandtschaftsbegriffe nach.
Den Abschluss bildet der Beitrag von Georg Pfeffer, der den Fokus auf den Vergleich der verwandtschaftlichen Organisation von Kasten-, Stammes und Wildbeutergesellschaften legt.
Mit ihrer unterschiedlichen regionalen, thematischen und theoretischen Ausrichtung – mit ihrer Perspektive auf Verwandtschaft – zeigen die Aufsätze nicht nur verschiedene Facetten der ethnologischen Beschäftigung mit Verwandtschaft auf, sondern tragen auch dazu bei, andere Ordnungsmuster sichtbar zu machen und so unser eingeschränktes Verständnis von Verwandtschaft ein stückweit zu erweitern. Zugleich verdeutlichen die Beiträge die Bedeutung verwandtschaftlicher Beziehungen als grundlegende soziale Beziehungen und damit auch die gleichbleibende Relevanz des Themas für das Fach Ethnologie.

Über die Autorinnen und Autoren:


Miriam Benteler studierte Ethnologie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und promovierte dort 2012 über die Latinischen Christen in Kerala/Südindien. Benteler war u. a. als Museumsassistentin bei den Staatlichen Museen zu Berlin und als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten tätig. Die Dissertation, die auf mehreren Feldforschungsaufenthalten in Südindien basiert, ist 2014 unter dem Titel ‚Shared Values. Hierarchy and Affinity in a Latin Catholic Community of South India‘ bei Manohar erschienen.


Elisa Kohl-Garrity schreibt derzeit ihre Doktorarbeit am Max-Planck-Institute for Social Anthropology in Halle als Teil der International Max-Planck-Research-School ANARCHIE (Anthropology, Archeology and History in Eurasia). Thema ihrer Forschung sind Formen und Konzepte von Respekt in Ulaanbaatar. Kohl-Garrity arbeitet seit 2006 über die Mongolei und führte dort mehrere längere Feldforschungen durch. Die Forschung für ihre Dissertation wurde mit einem Stipendium des Mongolischen Presidenten Zakhiagyn Elbegdorj unterstützt.


Georg Pfeffer studierte Ethnologie an der Universität Freiburg und promovierte dort 1970 über Pariagruppen des Pandschab. Er habilitierte 1976 über die Sasana-Brahmanen in Orissa an der Universität Heidelberg, wo er auch als Dozent und später als Professor tätig war. Von 1985 bis 2008 war Pfeffer Universitätsprofessor an der Freien Universität Berlin. Er führte längere Feldforschungen in Pakistan und Indien durch und ist Autor zahlreicher Publikationen, darunter ‚Verwandtschaft als Verfassung; Unbürokratische Muster öffentlicher Ordnung‘ (im Druck).


Hilde Schäffler studierte Kultur- und Sozialanthropologie, Philosophie und Gender-Studies an der Universität Wien und der Australian National University (Canberra) und promovierte über professionelle Hochzeitsplanung in Österreich. Sie war u. a. als Gastwissenschaftlerin an der Universität Bern und als Research Fellow am Institut für Kulturwissenschaften in Wien tätig und arbeitet derzeit als Projektleiterin bei Public Health Services in der Schweiz.


Rune Steenberg absolvierte 2009 seinen Magister in Ethnologie und Geographie an der Freien Universität zu Berlin und promovierte 2014 von der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Zur Zeit ist er Postdoctoral Fellow an der Columbia University, New York. Steenberg arbeitet zu Verwandtschaft, Tausch und Händlernetzwerken in Xinjiang und Kyrgyzstan.

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